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Erzbischof bezeichnet Synodalen Weg als alternativlos
Erzbischof Hans-Josef Becker bezeichnete den Synodalen Weg als alternativlos und lobte die gute Zusammenarbeit der Synodalen aus vielen Bereichen der Kirche. „Wir sind auf einem guten Weg, weil es zu einer differenzierten Bearbeitung der Fragestellungen kommt.“, sagte er. Es wäre fatal, den Weg schlecht zu reden oder „polemisierend auszuschalten“. Wenn der Weg beendet sei, hoffe er, dass es klare Voten gäbe, ähnlich wie bei der Würzburger Synode in den 70er Jahren. Gleichzeitig warb er um Verständnis dafür, dass das Erzbistum erst dann Position beziehen könne, wenn verbindliche Beschlüsse vorlägen. Außerdem sei er als Erzbischof dem Dienst an der Einheit verpflichtet und sei auch mit jenen Menschen im Gespräch, die Schwierigkeiten mit dem Synodalen Weg hätten. In diesem Zusammenhang warnte Erzbischof Becker vor einem Schwarz-Weiß-Denken.
Wo Frauen im Erzbistum „kulturverändernd“ wirksam sind
Wo Frauen im Erzbistum Paderborn schon „kulturverändernd“ wirksam sind, wurde beim dritten Podiumsgespräch deutlich. Marina Kräling aus dem Labor E warb dafür, das Evangelium in die Lebenspraxis hineinzuholen und gemeinsam mit anderen die Liebe Gottes zu den Menschen zu entdecken, die darin enthalten sei. Nadine Küpke, Leiterin des Beschwerdemanagements im Erzbistum Paderborn, beschrieb, warum Beschwerden etwas Gutes seien: „Wir erhalten die Chance mit Menschen ins Gespräch zu kommen“, sagte sie. Beim Gespräch solle es aber nicht bleiben, das Ziel sei, wirklich etwas zu verändern. Laetitia Wendt, die Initiatorin der Paderborner Fridays-for-Future-Bewegung, sagte, dass die Kirche eine große Verantwortung mit Blick auf den Klimaschutz habe. Es wäre wünschenswert, wenn sie mit den vielen Möglichkeiten, die sie habe, in die Debatte einsteige.
Stelle für Frauenpastoral
Erzbischof Hans-Josef Becker verwies auf die „Kompetenzeinheit Frauen“ im Erzbistum Paderborn, die über die Ressorts hinweg schon die Aufgabe habe, Frauenperspektiven auf verschiedenen Ebenen des Generalvikariats, der Caritas sowie der Verbände einzubringen und weiterzuentwickeln. Er betonte auch, dass in allen Schlüsselthemengruppen der Bistumsentwicklung Frauen in der Leitung beteiligt seien. In den nächsten Wochen denke man außerdem darüber nach, wie eine noch wirksamere Einbindung von Frauen auf Leitungsebene des Erzbistums aussehen könne. Dazu werde es intensive Beratungen der Kompetenzeinheit Frauen mit dem Geistlichen Rat geben. Außerdem kündigte er an, dass das Erzbistum eine 100-Prozent-Stelle für Frauenpastoral einrichten werde.
Die weiteren Statements aus dem Chat werden gesammelt und gesichtet. „Sie bleiben nicht liegen, sondern werden weiterbearbeitet“, so Dr. Annegret Meyer. „Ich vertraue darauf, dass die kraftvollen Frauen und Männer, die wir heute mit Blick auf brennende Zukunftsthemen gehört und erlebt haben, eine vielfältige Wirksamkeit entfalten werden, die Kirche und Gesellschaft verwandeln kann.”
Ein Beitrag von Ronald Pfaff, Redakteur im Erzbistum Paderborn