Ein Duo, das tief bewegt

Bonifatiuswerk und Liborianum organisieren Konzertlesung „Music for Hope“. Mit dabei sind Aeham Ahmad, der „Pianist aus den Trümmern von Damaskus“ und Schriftsteller Dr. Andreas Lukas.

Gibt es Hoffnung auch in finsterer Zeit? Lassen sich angesichts von Krieg, Gewalt und Vertreibung überhaupt noch Geschichten von Hoffnung, Sehnsucht und Glück erzählen? Gibt es noch Begegnungen, die Mut machen? Den Versuch einer Antwort auf diese Fragen hat die Konzertlesung „Music for Hope“ jetzt gewagt.

Anlässlich ihrer Bildungsreihe „Facetten von Diaspora“ haben das Diözesanbonifatiuswerk Paderborn und das Liborianum über 90 Teilnehmende zur Konzertlesung „Music for hope“ begrüßt. Gemeinsam sorgte das Duo aus Aeham Ahmad, der als „Pianist aus den Trümmern von Damaskus“ bekannt geworden ist, und dem Schriftsteller Dr. Andreas Lukas für einen bewegenden Abend.

 

Brückenbauer aller Menschen und Religionen

Gleich zu Beginn übermittelte Dr. Werner Sosna vom Liborianum die besonderen Grüße von Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz an alle Beteiligten und die Schirmherren des Bonifatiuswerkes. Erzbischof Dr. Bentz sei als Vorsitzender der AG Naher und Mittlerer Osten der Deutschen Bischofskonferenz intensiv mit der Problematik und dem Leid der Menschen dort vertraut.

Durch ihre gemeinsamen Konzertreisen seien Ahmad und Lukas zu Brückenbauern geworden für eine Botschaft der Geschwisterlichkeit und des friedvollen Miteinanders aller Menschen und Religionen, ergänzt Dr. Sosna.

Die Biografie Ahmads beeindruckt dabei besonders: 2015 gelang ihm die Flucht aus Syrien nach Deutschland, wo er in Warburg mit seiner Familie eine neue Heimat fand. Seitdem hat er unzählige Konzerte in Deutschland gespielt und wurde u.a. mit dem „Internationalen Beethovenpreis für Menschenrechte“ ausgezeichnet.

Auch an diesem Abend lässt die Musik von Aeham Ahmad das Publikum bewegt zurück. Ergänzt durch die Gedichte und Texte von Andreas Lukas bietet sich ein unvergesslicher Abend und zugleich eine „Diasporaerfahrung“ ganz eigener Art: die Geschichte von Krieg und Vertreibung, Neubeheimatung und Leben in einer Minderheit.

Zum Ende der Veranstaltung sprach der Geistliche Rat Wolfgang Winkelmann, Vorsitzender des Diözesanbonifatiuswerkes, das „Gebet der Vereinten Nationen“ aus dem Jahr 1942.

 

Hochaktuell und notwendig

Die Meinung des Publikums ist eindeutig: „Konzert und Lesung haben uns alle hier tief bewegt“, sagt Matthias Micheel, Sekretär des Diözesan-Bonifatiuswerkes und Persönlicher Referent des Erzbischofs: „Ahmad und Lukas sind wirkliche Brückenbauer, die über Musik und Sprache die Menschen unterschiedlichster Kulturen tief in ihrem Innern erreichen.“ Dr. Sosna ergänzt: „Wie hochaktuell und wohl mehr als notwendig diese Music for Hope ist, das sehen wir gerade in diesen Tagen.“

Auch im nächsten Jahr, so Vorsitzender Winkelmann, soll die so fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Liborianum und Dr. Sosna fortgesetzt werden.